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Chronos & Watts : Paris-Nizza und Tirreno-Adriatico 2015

25-03-2015, 18:15 - Frédéric Portoleau

Zusätzlich zu diesem Artikel haben wir Frédéric Portoleaus letzte Arbeit veröffentlicht: Incertitudes sur les estimations de puissances indirectes en cyclisme sur route

Nach der Vuelta a Andalucía im Februar, kommt die Zeit weiterer Etappenrennen in Frankreich und Italien. Richie Porte und Nairo Quintana haben auf sich aufmersam gemacht bei Paris-Nizza bzw. Tirreno-Adriatico.

Während der "Fahrt zur Sonne" hat Richie Porte zwei Etappen gewonnen: auf dem Croix de Chaubouret und dem Col d'Eze während eines Zeitfahrens. Aufgrund der Renngeschwindigkeit (25 km/h am Croix de Chaubouret) und der schlechten Wetterbedingungen (sehr windig am Col d'Eze) ist es mir nicht möglich, die Leistung für diese beiden Etappen zu bestimmen.

Porte und seine Teamkollege Thomas waren sehr beeindruckend am Croix de Chaubouret. Sie erreichten die beste Zeit für diesen Anstieg bei 24min15s für 10,1 km (6,66% Steigung). Die Franzosen Tony Gallopin, Romain Bardet und Jean Christophe Peraud verloren 24s, 30s und 1min06s.



Porte war im letzten Abschnitt des Anstieges besonders schnell: 29km/h während 1,4km (6,8% Anstieg).
Die zwei Fahrer vom Team Sky, Porte und Thomas, fuhren den Croix de Chaubouret 2min20s schneller hoch als Landis und Vila 2006.

Porte hatte die Hilfe seiner Teamkollegen Nicolas Roche und Lars Petter Nordhaug während 15 Minuten am Fuße des Anstieges mit Rückenwind. 2006 haben Vila und Landis ihre Teamkollegen eher verloren. Die eindrucksvollste Fahrt von Landis war während der Tour de France 2006 auf der Strecke nach Morzine.

Die schnellste Zeit auf den Croix de Chaubouret ist immer noch von 1997 von Jan Ullrich. Der Anstieg war am Anfang eines eines langen Zeitfahrens nach 12 Etappen. Es ist fast unmöglich, diesen Anstieg von 1997 mit dem bei Paris-Nizza 2015 zu vergleichen: verschiedene Erholung der letzten Renntage, verschiedene Etappenzeit vor dem Anstieg, verschiedene Anstrengung und so weiter.

Am Tag vor dem Anstieg zum Col d'Eze gewann der Franzose Tony Gallopin eine regnerische Bergetappe.
Er fuhr alleine den Montée de Peille und produzierte 405 Watt Etalon-Leistung 78 kg (16min47s, 6,2km bei 6,88%), ca. 5,8 w/kg. Die anderen Spitzenfahrer waren nicht besser, weil die Angriffe im vorhergehenden Anstieg begannen, als Michal Kwiatkowski angriff. Die schlechten Wetterbedingungen und die Entfernung zum Gipfel können die Leistung ebenso erklären. Während der Abfahrt nach Nizza nutze Gallopin den Rückenwind und die Stürze von Porte und Thomas.

In Italien lieferte Nairo Quintana eine erstaunliche Leistung an den Anstiegen des Monte Terminillo. Im Schnee ließ er, 5km vor der Ziellinie, all seine Konkurrenten hinter sich.


Er lieferte eine entsprechende Leistung von 423 Watt Etalon-Leistung 78 kg, ca. 6,2 w/kg während 41min20s. Die Gruppe mit Pinot/Contador leistete ca. 408 Watt Etalon-Leistung 78 kg. Thibaut Pinot, in einer sehr guten Frühform diese Saison, leistete ca. 5,9w/kg.


Nibali, der letztjährige Gewinner der Tour de France, ist weit von seiner Bestform entfernt.

Der Anstieg kam nach einer 5stündigen Etappe. Bei diesen schlechten Wetterbedingungen scheint Quintanas Leistung etwas besser zu sein als Contadors und Froomes bei der Vuelta a Andalucía. Wir können Quintanas Leistung mit einem 40minütigen Anstieg nach l'Alpe d'Huez vergleichen.

Hier ist der komplette Anstieg des Monte Terminillo: https://www.youtube.com/watch?v=fU9_O6vF7pw

Frédéric Portoleau